Triathleten - Dreiathleten - Ausdauersportler.

Der Tag der Wahrheit:

Jedermann-Triathlon. Sommerhimmel. Geruch nach Schlangengift im Wechselraum. Leicht erhöhter Puls. Schon wieder auf's Klo? "Moin, Du auch wieder dabei? Ja, alles o.k., wird schon."

750 Meter Schwimmen im Gewirr aus Armen und Beinen, nackt oder in Neopren. Nackt glitschig eingecremt oder borstig; Neopren mit dem Hauch von HiTech-Überlegenheit, wenn man getroffen wird. Orientierung suchende Blicke in aufgerissene Münder und getönte Schwimmbrillenfenster. Vorsicht, ein Arm! Es brodelt wie beim Abfischen im Karpfenteich. Aua.

20 Kilometer Radfahren. Die Halterung für den Kindersitz ist abgebaut; die Schutzbleche und das Licht auch. Dafür der Tri-Aufsatz auf dem Lenker. Den Sattel ein bißchen höher. Heute eine Rennmaschine! Klingeling. Flüchtiger Seitenblick auf den vorbeizischenden Karbonrenner eines schlechten Schwimmers. Seufz.

5 Kilometer Laufen. Hier sind alle gleich - k.o. Wer hat noch Kraft? Sand im rechten Schuh.

Am Ende schwankt das Ziel auf den verausgabten Dreiathleten zu. Das Zielband liegt schon ganz zerissen und festgetrampelt an der Erde, aber was soll's. Glückshormone. Wieder mal sind erheblich Jüngere hinter mir. Ein Tag ohne Midlife Crisis. Yepp!

Eine Stunde später die Ergebnisliste. Hat es gereicht? Fridolin Schmidt, Volkssportler, vierter Platz in der AK. Fünfundzwanzig Sekunden fehlen am Dritten. Mist. Na ja, hätte wohl noch mehr trainieren müssen.