So gibt dieser Film Fragen auf, Fragen, die für manchen erst deutlich werden, wenn er nach dem Filmbesuch über das Gesehene nachdenkt. Soll diese Wahnsinnstat ein Aufschrei sein? Soll er träges Denken jugendlicher Zuschauer in seiner Welt aufrütteln, in der dieser Film entstand? Er fragt sich, ob ihm das möglich ist. Es ist positiv zu vermerken, daß "Grenzpunkt Null" mit einigen Erscheinungen konfrontiert, mit Zuständen im Leben und Denken, mit falschen Zielen und Verhaltensweisen eines Teils der Jugend in den USA der siebziger Jahre.
 
Wenn der Film auch vieles nur andeutet, mehr Fragen stellt, als beantwortet, dafür aber Spannung bietet: das Ende dieser Raserei durch die Wüsten Amerikas zeigt, daß das Schicksal solcher Einzelgänger kaum anders sein kann. Heute machen sie Schlagzeilen, sind willkommene Figuren in der öffentlichen Meinungsmache, morgen schon sind sie vergessen.
 
Nach Hollywood-Rezept gefertigt, aber doch eine reale Welt, Randerscheinungen zeigend, kann auch dieser Film dazu beitragen, ein realistisches Amerikabild zu vermitteln.
 
Kowalskis Autoamok ist eine Flucht aus der Vergangenheit und Gegenwart, aber ohne Ziel. Der Mann will seine Stärke beweisen und scheitert an seiner Schwäche.
 
Richard C. Sarafian, der Regisseur dieses Films, war 36 Jahre alt, als er ihn inszenierte (1971). Er besaß bereits zahlreiche Erfahrungen im Filmgeschäft, so als Journalist, als Dokumentarist, Szenarist und Regisseur, vor allem beim Fernsehen. 1964 erschien sein Kino-Film "Andy", später "Run Wild – Run Free". Neben "Vanishing Point" ("Grenzpunkt Null") kam 1970 auch "Man in the Wilderness" heraus.