Am 23. Oktober 2008 gab es anläßlich des Festivals “Amerika” der Werkleitz Gesellschaft in Halle (Saale) auf Radio Corax einen Live-Talk zum Film Grenzpunkt Null mit Rex Joswig, der lokal auf UKW gesendet wurde. Dort sagte er über die Gründe, seine Sendung so zu nennen:

“Ich bin zu dem Ergebnis gekommen,
dass ich ein einem Auto fahren wollte,
mit eingeschaltetem Autoradio
und der Fahrer sein wollte
dieses Autos
und es keine Grenzen gab, an denen ich halten musste
und dass ich gleichzeitig aber der DJ war,
der Radio-DJ, der am Lenkrad ein Mikrofon hatte
und der sich selbst im Autoradio hören konnte,
aber auch alle anderen konnten ihn hören.
Das war die Vision und diese Vision hat erstaunlicherweise bis zum Jahre 1998 gehalten."

Meines Wissens war das der letzte jemals auf UKW gesendete Grenzpunkt.


Das Archiv der Radiosendung Grenzpunkt Null

In seiner Sendung widmete er sich am 26.8.1994 dem Film. Man findet den Mitschnitt in den Archiven.

Come on, join the show!


Wikipedia über Rex' Sendung:

"Grenzpunkt Null war eine Hörfunksendung, die von 1992 bis 1998 auf DT64 und MDR Sputnik ausgestrahlt wurde. Für Gestaltung und Moderation zeichnete Rex Joswig, u.a. bekannt als Frontmann der Band Herbst in Peking, verantwortlich.

Joswig, der stets als „lebende Repetiermaschine“ angekündigt wurde, verstand es, dem Hörer mit einer einzigartigen Collage aus verschiedenst gearteter Musik (von Punk über Rock bis hin zu Dub und Techno), in der Regel von ihm selbst gelesenen Werken der Avantgardeliteratur (u. a. William S. Burroughs, William Blake, Kiev Stingl, Dylan Thomas) und Filmausschnitten (u. a. Blade Runner, Fear and Loathing in Las Vegas, Angel Heart) ein Stück Radiokunst mit einem ungewöhnlich intensiven Hörerlebnis zu schaffen, das bis heute Kultstatus hat.

Die Ursprünge der Sendung liegen im Jahr 1991, als Joswig als Gastmoderator der damaligen DT-64-Nachtsendung „Schlafstörung“ seine ersten „Grenzpunkte“ präsentierte. Am 24. Juni 1992 startete „Grenzpunkt Null“ als eigenständige, zweistündige Sendung wöchentlich zunächst freitags um 21:03 Uhr, ab Juli 1997 sonntags. Der Titel der Sendung ist vom DDR-Titel des US-amerikanischen Roadmovies Vanishing Point - Fluchtpunkt San Francisco abgeleitet. In den späteren Jahren erhielt die Sendung insbesondere in Programmankündigungen den Beinamen „Das schwarze Loch im Radio“. Die Verschiebung des Sendeplatzes auf 23:03 Uhr ab August 1998, verbunden mit einer Nachrichtenunterbrechung um 24 Uhr, ließ das nahende Aus bereits erahnen; am 25. Oktober 1998 wurde die Sendung eingestellt."