Auszüge aus einem Interview mit Janusz Kaminski, sinngemäß übersetzt

6.10.2000, Rick Lyman für die NY Times

Kaminski war 2000 eingeladen, sich im Screening-Kino von 20th Century Fox Vanishing Point anzusehen, einen Film, den er seit 25 Jahren nicht mehr gesehen hat. Eine Filmvorführung nur für ihn und dieses Interview.

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Ende der 70er Jahre, nach Mitternacht im Halbdunkel eines kleinen Wohnzimmers in Wroclaw, vom Flimmern des Bildschirms schwach erhellt. Janusz Kaminski, damals etwa 16, aus Polen stammend und inzwischen einer der berühmtesten Kameramänner Hollywoods (Soldat James Ryan, Schindlers Liste, Jerry Maguire, Jurrasic Park 2, ...), hatte seine erste und magische Begegnung mit Vanishing Point.

"In den Augen der kommunistischen Regierung war der Grund, warum der Film genehmigt wurde wahrscheinlich, daß er als dekadenter amerikanischer Film betrachtet wurde. Unter den Umständen damals galt er als negativ und amerikakritisch. Aber die Leute, die das Programm zusammenstellten, ware nicht die dümmsten. Ich glaube, sie schafften es, den Film durchzuschleusen, wil er den Kapitalismus zu kritisieren schien. Aber das tat er nicht und ich denke, sie wußten es."